Morphologie der deutschen Sprache

Ellen Fricke, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder), Hauptseminar (8 ECTS), vierzehntägig, Donnerstag 16.15–19.45 Uhr, Ort: AM 103, Veranstaltungsbeginn: 14. April 2005

Wie werden Wörter wie Schneeseekleerehfee (Fühmann 1978) oder Slubfurt („Der Spiegel“ 22.11.04) gebildet? Die Morphologie hat den Aufbau von Wörtern und Wortformen aus kleinsten „Wortbausteinen“ zum Gegenstand, sie beschäftigt sich mit der Kombinatorik von Einheiten wie Stämmen und Affixen, sie macht verständlich, wie Bedeutungen komplexer Wörter zustande kommen und nach welchen Regularitäten neue Wörter gebildet werden können. Der Schwerpunkt dieses Seminars liegt auf der Wortbildung. Zunächst rekapitulieren wir Grundlagenwissen zur Morphologie allgemein unter Einschluss der Flexion. Im Anschluss erarbeiten wir uns auf der Grundlage von Eisenberg (1998) einen Beschreibungsapparat, den wir in der Analyse von Wortbildungen in der Poesie und in Werbe- und Pressetexten anwenden. Ausgewählte Abschnitte in Fleischer/Barz (1995) vertiefen die Reflexion bestimmter Problembereiche der Wortbildung und ergänzen die Analyse konkreter Beispiele.

Literatur:
Eisenberg, Peter (1998): Grundriß der deutschen Grammatik. Band 1: Das Wort. Stuttgart, Weimar: Metzler. 27–38 und 201–285.
Fleischer, Wolfgang und Irmhild Barz (1995): Wortbildung der deutschen Gegenwartssprache. Tübingen: Niemeyer.

Leistungsnachweis: Regelmäßige Teilnahme, Referat und Klausur. Die Handouts der Referate sollten bis spätestens 12.00 Uhr am Tag vor der Sitzung als RTF-Datei per E-Mail an die Dozentin geschickt werden. E-Mail-Adresse: science@ellenfricke.de

Hinweise zur Veranstaltung: Studierende können parallel zu diesem Seminar das Seminar von Herrn Ehlers „Der Brief“ belegen. Die Dozenten sprechen sich terminlich ab, so dass es zu keiner Überschneidung kommen wird. Aktuelle Informationen zum Seminar finden sich im Internet auf dieser Seite und auf der Homepage des Lehrstuhls für Sprachwissenschaft I.

Seminarplan, PDF ; Seminarplan, RTF-Datei