Ellen Fricke: Negation und Verneinung
MA-Seminar, Wintersemester 2013/2014, Mittwoch 17.15 bis 18.45 Uhr, Raum 2/N002, Beginn: 23. Oktober 2013
Alle natürlichen Sprachen verfügen über grammatische und/oder lexikalische Mittel der Negation. Während es sich bei Verneinungen um sprachliche Handlungen handelt, die man vollziehen kann, indem man Ausdrücke einer Sprache äußert, sind Negationen Operationen auf Sprachinhalten. Der gemeinsame Nenner aller typischen Fälle von Negation ist, dass durch sprachliche Negationsträger wie z.B. „nicht“ (Peter kommt vs. Peter kommt nicht) Inhalte in jeweils entgegengesetzte Inhalte umgeformt werden. Negationsträger sind je nachdem, welche Abgrenzungen man vornimmt, mehr oder weniger heterogen: Sie umfassen u.a. Adverbien wie nicht, niemals, nirgends, den Artikel kein, aber auch Präfixe wie un- oder das Satzäquivalent nein. Auf der Grundlage der systematischen Erarbeitung von Grundlagenwissen zum Thema Negation und Verneinung wenden wir uns in diesem Seminar insbesondere dem Phänomen der Negationsträgerhäufungen (für die gesprochene Sprache unter Einschluss von Hand- und Kopfbewegungen) zu, die häufig mit einer emphatischen Verstärkung einhergehen.
Zur entsprechenden Seite der Germanistischen Linguistik, TU Chemnitz.