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Ellen Fricke: Negation und Verneinung

 

Hauptseminar, Sommersemester 2011, Dienstag 14 bis 16 Uhr, Raum KG III / HS 3301



Alle natürlichen Sprachen verfügen über grammatische und/oder lexikalische Mittel der Negation. Während es sich bei Verneinungen um sprachliche Handlungen handelt, die man vollziehen kann, indem man Ausdrücke einer Sprache äußert, sind Negationen Operationen auf Sprachinhalten. Der gemeinsame Nenner aller typischen Fälle von Negation ist, dass durch sprachliche Negationsträger wie z.B. nicht (Peter kommt vs. Peter kommt nicht) Inhalte in jeweils entgegengesetzte Inhalte umgeformt werden. Negationsträger sind je nachdem, welche Abgrenzungen man vornimmt, mehr oder weniger heterogen: Sie umfassen u.a. Adverbien wie nicht, niemals, nirgends, den Artikel kein, aber auch Präfixe wie un- oder das Satzäquivalent nein. Auf der Grundlage der systematischen Erarbeitung von Grundlagenwissen zum Thema Negation und Verneinung wenden wir uns in diesem Seminar insbesondere dem Phänomen der Negationsträgerhäufungen (für die gesprochene Sprache unter Einschluss von Hand- und Kopfbewegungen) zu, die häufig mit einer emphatischen Verstärkung einhergehen.

Voraussetzung: Es wird eine regelmäßige und aktive Teilnahme sowie die Bereitschaft zur Moderation thematischer Schwerpunkte und zu eigenständigen Analysen in kleinen Projektgruppen erwartet.

Leistungsnachweis: Mündliche Prüfungsleistung (6 ECTS): Referat oder Projektpräsentation; schriftliche  Prüfungsleistung (8 ECTS): Hausarbeit (ca. 20 Seiten). Abgabetermin: 24.09.2011.

Bemerkung:Hauptseminar aus dem Bereich „Sprachstruktur/Sprachwandel“.

Zum internen Bereich des Seminars. Zugang nur mit Kennwort.

Zur entsprechenden Seite der Germanistischen Linguistik, Universität Freiburg