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Ellen Fricke: Multimodale Metaphern und Metonymien

 

 

MA-Seminar, Wintersemester 2014/2015, Donnerstag 15.30 bis 17.00 Uhr, Raum 2/N102, Beginn: 23. Oktober 2014

In der kognitiven Linguistik stellen Metaphern und Metonymien eine zentrale Verbindung zwischen Denken und Sprechen dar. Es wird angenommen, dass sie Teile der konzeptuellen Struktur sind und damit Einheiten des Denkens. Nach dieser Auffassung sind die sprachlichen Formen von Metaphern und Metonymien lediglich ein Reflex derartiger konzeptueller Strukturen. Daraus folgt, dass sich beide nicht nur sprachlich, sondern auch in anderen Kodes wie beispielsweise Bildern manifestieren können. In diesem Seminar werden wir uns verschiedene theoretische Ansätze und Perspektiven auf Metapher und Metonymie erarbeiten und miteinander vergleichen. In Bezug auf kognitive Ansätze wird zum einen ein besonderer Schwerpunkt auf der Adaption der „Mental Space Theory“ (Fauconnier) zur Beschreibung von Metaphern und Metonymien liegen, zum anderen werden wir auf neuere Ergebnisse der Gestenforschung eingehen, welche Gesten als „Fenster zum Geist“ (McNeill) betrachten und davon ausgehen, dass Gesten einen direkt beobachtbaren Zugang zu metaphorisch strukturierten konzeptuellen Repräsentationen bieten. Weiterführend werden wir multimodale Geste-Rede-Relationen und Sprache-Bild-Relationen in Bezug auf ihr Metaphorizitätspotential und die jeweils vorliegenden medialen Möglichkeiten und Beschränkungen miteinander vergleichen.

Seminarplan pdf

Zur entsprechenden Seite der Germanistischen Linguistik, TU Chemnitz.